In der Frührehabilitation Phase B werden insbesondere qualitativ oder quantitativ schwer bewusstseinsgestörte Patient:innen mit schweren und schwersten Hirnschädigungen aufgenommen.
Unsere Patient:innen sind zunächst überwiegend nicht kooperationsfähig oder in der Lage auf (non-) verbalem Weg zu kommunizieren u.a. aufgrund einer Sprech- und/oder Sprachstörung. Zudem tragen einige Patienten meist aufgrund einer schweren Schluckstörung zur Risikoreduktion von Lungenentzündungen aufgrund permanentem Speichelverschluckens eine Trachealkanüle (Röhrchen in der Luftröhre). Die Ernährung dieser Patient:innen erfolgt in diesen Fällen über Ernährungskatheter über die Nase oder die Bauchdecke (PEG-Ernährungskatheter). Motorisch sind unsere Patient:innen oftmals durch Halbseitenlähmungen oder auch Lähmungen aller Extremitäten sehr stark eingeschränkt und darüber hinaus auch inkontinent.
Hauptziel der Rehabilitation in dieser Phase ist es, den Patienten bzw. die Patientin ins bewusste Leben zurückzuholen und somit die Grundlage für eine kooperative Mitarbeit im Rehabilitationsprozess zu schaffen.
Dazu gehört das Erreichen von Wachheit und Orientierung, Kreislaufstabilität und damit einhergehende körperliche und geistige Belastbarbeit, Erarbeitung von Kommunikationsstrategien, Entwöhnung von der Trachealkanüle, Verbesserung der Schluckstörung und oraler Kostaufbau und die Erlangung der ersten Selbsthilfefähigkeit bei basalen Aktivitäten des täglichen Lebens. Sind diese Vorraussetzungen erfüllt geht es für die Patienten weiter in die postprimäre Rehabilitation – Phase C.