Neurokliniken Waldeck bieten erstmals Workshop für Pflegedienste an

Die Pflege von tracheotomierten Patientinnen und Patienten erfordert von den Pflegenden ein hohes Maß an Fachwissen und Flexibilität. Denn diese Erkrankten atmen nicht mehr über Nase oder Mund ein und aus, sondern die Luft strömt durch eine künstliche Öffnung an der Lunge - das Tracheostoma - in die Lunge hinein und wird auch darüber wieder ausgeleitet.
Welche Fehlerquellen gibt es bei zweiteiligen Phonationskanülen? Darüber klärt Oberärztin Dr. Andrea Grub an einem Praxisstand während des Workshops in den Neurokliniken Waldeck auf.

Den Pflegefachkräften obliegt beim Trachealkanülenmanagement eine hohe Verantwortung, da der nicht sachgerechte Umgang mit den erforderlichen Medizinprodukten den Patientinnen und Patienten rasch schwerwiegende Nachteile einbringen kann.

In den Neurokliniken Waldeck werden im Weaning- und Frührehabereich hauptsächlich tracheotomierte Patientinnen und Patienten behandelt und rehabilitiert. Durch den täglichen Umgang mit diesen Erkrankten verfügen die hiesigen Ärzte und Pflegekräfte über umfangreichste Expertise im Trachealkanülenmanagement mit all seinen technischen Möglichkeiten und Fallstricken. Dieses Know-how haben die Fachleute der Neurokliniken Waldeck nun ambulanten Pflegediensten aus Rostock, der Region und darüber hinaus in einem Workshop Trachealkanülenmanagement weitergegeben. 30 Pflegekräfte, die sich in ihrer täglichen Arbeit um tracheotomierte Patientinnen und Patienten in der Häuslichkeit kümmern, haben das Angebot wahrgenommen.

Nach einem informativen theoretischen Teil schloss sich ein praktischer Teil an, in dem mit praktischen Unterweisungen und Vorführungen der Umgang mit Trachealkanülen am Modell demonstriert und anschließend geübt wurde. Dabei haben die Teilnehmenden den Kanülenwechsel, die Tracheostomapflege, den Umgang mit zweiteiligen Phonationskanülen und das Beherrschen von Komplikationen und Notfällen bei tracheotomierten Menschen unter Supervision selbst durchgeführt.

„Die Trachealkanüle hält die Atemwege offen, ermöglicht eine dauerhafte Beatmung von Patientinnen und Patienten und schützt sie zum anderen weitestgehend vor Speichelverschlucken und damit vor möglichen Lungenentzündungen. Auf dem Markt gibt es heute eine enorme Vielzahl von Trachealkanülen, deren Vor- und Nachteile man im täglichen Umgang gut kennen muss, um Patient:innen nicht zu gefährden“, erklärt Dr. Annemarie Werner, Chefärztin der Neurokliniken Waldeck.

Die Neurokliniken Waldeck haben den Workshop Trachealkanülenmanagement erstmals für ambulante Pflegedienste angeboten. Künftig sollen weitere Veranstaltungen dieser Art folgen.

Schwester Elke zeigt beim Workshop der Neurokliniken Waldeck den Trachealkanülen-Wechsel an einer Lehrpuppe.
Notfallmanagement ist ein wichtiges Thema, da es beim Umgang mit Trachealkanülen immer auch um die Luftzufuhr der Patientinnen und Patienten geht. Tipps zum Notfallmanagement gibt Dr. Claudia Beltschany bei den Praxisübungen.

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