Kommt es auf Grund von schwerer Krankheit oder Komplikationen zu einer längeren Beatmungszeit, wird das Entwöhnen von der Beatmung – das sogenannte Weaning – immer schwerer. Einen großen Anteil der Atemarbeit macht unsere Atemmuskulatur. Diese steuern wir nicht willkürlich an, sondern sie tut dies rund um die Uhr 24 Stunden am Tag. Sind wir über einen längeren Zeitraum beatmet, wird diese Muskulatur nicht mehr beansprucht und verliert an Kraft. Umso länger also diese Beatmungszeiträume sind, desto länger brauchen wir wiederum, um diese Muskulatur wieder anzutrainieren.
Wenn ein gewisser Beatmungszeitraum überschritten ist, wird der so genannte Luftröhrenschnitt durchgeführt. Hier wird ein Tubus – in diesem Falle eine Trachealkanüle – unterhalb des Kehlkopfes eingelegt. Dieser soll Komplikationen reduzieren, die durch langes Liegen eines Nasen- oder Mundtubus entstehen können. Außerdem ermöglicht die Verwendung einer Trachealkanüle, die Sedierung (künstliches Komas/ Narkose) zu beenden und Funktionen wie das Sprechen und Essen wiederherzustellen.
Primär spricht man vom Weaning, wenn es um die Entwöhnung von der Beatmung geht. Aber auch Patienten, die eine Trachealkanüle aus anderen Gründen haben, können unter gewissen Voraussetzungen wieder davon entwöhnt werden.