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Das Atemzentrum ist geschädigt, beispielsweise durch einen Schlaganfall oder eine Hirnblutung. Hier ist der Atemantrieb gestört.
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Es liegt eine Lungenschädigung vor, beispielsweise durch Lungenkrebs, COPD oder Covid-19. Hierbei ist der Gasaustausch, also das Einatmen von Sauerstoff und das Abatmen von Kohlendioxid, erschwert.
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Bei Muskelerkrankungen wie Multiple Sklerose (MS) oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist die Atemhilfsmuskulatur geschwächt und der Patient hat nicht mehr genug „Kraft“ zum Atmen und um sein Bronchialsekret abzuhusten.
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Durch erworbene und angeborene Fehlbildungen des Brustkorbes kann die Lunge sich nicht voll ausdehnen und ist in ihrem Platz und ihrer Funktion eingeschränkt.
Beatmung ist nicht gleich Beatmung
Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie ein Arzt eine Beatmung einstellen kann. Dies ist abhängig vom bestehenden Atemproblem. Ebenso hängt hiervon ab, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, den Patienten von der Beatmung zu entwöhnen.
Patienten mit chronischen Erkrankungen können ihr Atmungsdefizit häufig ausgleichen und es führt erst ein akutes Ereignis, wie z.B. eine Lungenentzündung zu einer Beatmung.
Eine lange Beatmung führt bei allen Patienten zur Abnahme der Atemmuskulatur. Diese ist wesentlich, um Atemarbeit leisten zu können.
Jetzt gilt es, diese Muskulatur wieder aufzubauen. Dies geschieht im übertragenen Sinn wie beim Sport. Es gibt eine Art Trainingsplan. Das Training besteht darin, den Patienten langsam zu trainieren, damit er mehr Kraft bekommt. Zu Beginn werden kurze Anstrengungsphasen, bei denen der Patient entweder selber atmet oder das Beatmungsgerät weniger unterstützt abwechselnd mit Erholungsphasen, in der der Patient sich wieder entspannen kann, unter enger Überwachung durchgeführt. Diese Anstrengungsphasen werden nach einem individuellen Plan kontinuierlich ausgeweitet, bis der Patient im Idealfall wieder über 24h selbstständig atmet. Wie lange dieser Prozess nach einer langen Beatmungszeit dauert, ist sehr individuell und ebenso individuell sind die Trainings-Weaningpläne. Dieser Prozess wird streng überwacht. Stetig wird der Gasaustausch mithilfe von Blutgasanalysen kontrolliert. Es wird festgestellt, ob genügend Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgeatmet werden kann. Zudem wird geprüft, ob der Patient unter Erschöpfung leidet. Dies äußert sich beispielsweise in einer schnellen Atmung, Leistungsminderung oder vermehrter Müdigkeit.